Auch Bäume müssen erzogen werden...

Besonders die jungen Bäume im Schulgarten brauchen eine ganz spezielle Pflege im späten Jahr, den "Baumschnitt". Wie das geht, haben wir uns während eines Projekttags zum Thema "Lebensraum Obstwiese" ganz genau erklären lassen.

Der Gärtner Herr Reichelt, der im Auftrag des NAJU (Jugendgruppe NABU) oft mit Schüler:innen arbeitet, hat Erfahrung damit. Unsere zehn Schüler:innen vom Heine durften mit Frau Weber an der benachbarten Fasia-Jansen-Gesamtschule zu Gast sein und gemeinsam mit deren Schüler:innen der Umwelt-AG viel neues gärtnerisches Fachwissen von ihm lernen.

Ein guter Baumschnitt sorgt nicht nur dafür, dass genug Licht und Sauerstoff an die Pflanze gelangen kann. Der Rückschnitt fördert außerdem das Wachstum dicker und stabiler Äste und der Baum bildet eine schöne Krone aus.

Nach zwei Stunden Theorie in den Räumen der Fasia ging es dann nach der Mittagspause auf die Obstwiese in unserem Schul-Gemeinschaftsgarten im Königshütter Park um die Theorie in perfekte Praxis umzusetzen.

Mit Hilfe von Sisalschnüren wurden zuerst die starken Hauptäste markiert. So wird bestimmt, welche Äste dran bleiben, um unseren Apfel-, Pflaumen- und Quittenbäumen die beste Entwicklung zu ermöglichen.  In Kleingruppen begutachteten die Schüler:innen jeweils einen jungen Baum, berieten sich untereinander und trafen selbstständig eine Auswahl. Nur starke Äste bringen den besten Ertrag. Natürlich wurden die Entscheidungen mit unserem Fachmann noch besprochen und dann ging es tatkräftig die stabile Gelenkleiter rauf und ans Schneiden.

Zwischen Laubabwurf und Neuaustrieb können unsere Obstbäume jetzt gut versorgt ruhen und wir freuen uns schon auf die nächste Saison und viele leckere Früchte.

P. Weber

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